Sonntag, 22. Mai 2011

[Küche] Rhabarberschnaps Brauanleitung

Ja Hallöööööchen,

nach einigen Wochen Schreibpause werde ich nun mal Beitrag für Beitrag nachholen.
Beginnen will ich heute mit einem kleinen Freudenschrei: RHABARBERSAISON!!! Endlich ist sie wieder da.
Nachdem ich in der Saison 2010 erstmalig das hier vorgestellte Rezept getestet habe, konnte ich dieses Jahr kaum darauf warten, zum Wiederholungstäter zu werden. Eins stand schon letztes Jahr fest: Nach dem die erste Testmenge viel zu gering war um damit locker über das Jahr zu kommen, wird dieses Jahr mehr produziert. 

Kommen wir zum Wesentlichen.

Im Rezept ist von 6 dicken Stangen Rhabarber die Rede, die für das Rezept benötigt werden. Ich habe das Ganze mal gewogen, aufgerundet und beschlossen: 1kg (bereits geschälter Rhabarber) sind eine gute Grundlage.



Zuerst kappe ich die Enden der Stangen und schäle den Rhabarber. Dabei gilt: Je frischer dieser ist, desto einfacher geht dies von der Hand.



Anschließend schneide ich die Stangen in viele kleine Stückchen, teilweise geradezu Scheiben. Man könnte dabei auch grober vorgehen. Da ich aber abschließend die Rhabarberstücke noch zu Marmelade verarbeiten will (absolut empfehlenswert!!) und dies ein sehr faseriges Gemüse ist (lange Fäden im Aufstrich sind dann doch nicht allzu klasse) macht die Feinarbeit Sinn.

Die Stückchen kommen alle in eine große Tupperschüssel. 5L sollte sie schon fassen können, damit man alle Zutaten locker rein bekommt. In diesem Falle ist es sogar eine ca. 7L Variante.



Anschließend streue ich 2 Messlöffel selbstgemachten Vanillezucker darüber (entspricht den 2Tütchen aus dem Rezept).



Am Rande bemerkt: Selbstgemachter Vanillezucker schmeckt viel besser und lässt sich auf einfachste Weise herstellen: Einfach einen gut schließenden Vorratsbehälter (in meinem Falle Tupperware "Eidgenosse") mit Zucker füllen, eine Vanilleschote anritzen, hinein geben, Deckel drauf, stehen lassen und ab und zu mal durchschütteln. Bei Gelegenheit gerne mal Zucker auffüllen. Ich muss nach ca. 9-12 Monaten mal die Vanilleschote wechseln. Das war es.
(PS: Auch wenn Vanillezucker in diesen kleinen Tütchen ein Centartikel ist, und es scheinbar gar nicht mehr günstiger geht: Selbstgemacht ist tatsächlich auch hier obendrein noch die preiswerte Variante)



Tipp: Vanilleschoten sind bezahlbar aber nicht immer sooooo furchtbar günstig. Allerdings werden sie einem zur Weihnachtsbacksaison geradezu hinter geworfen. Dann gibt es beispielsweise das Doppelpack bei Aldi Süd für einen schlappen Euro. Einfach zu dieser Zeit gut zuschlagen und auf Vorrat legen. So schnell werden sie nicht schlecht und man ist über das Jahr hinweg immer gut gerüstet :).



Zurück zum eigentlichen Rezept: Es folgt ein Kilo weißer Kandis. Auch dieser kommt einfach oben drauf.



Genauso wie zwei (vorher angeritzte) Vanilleschoten.



...und was wäre Rhabarberschnaps ohne Schnaps? Also wird abschließend alles mit Korn (oder Wodka, Bacardi,.. je nach Geschmack & Vorliebe) übergossen.
ACHTUNG: Die leeren Flaschen werden natürlich nicht in den Glasmüll gegeben. Sie werden nach der Herstellung noch benötigt, um den Schnaps abzufüllen.




Abschließend kommt der Deckel drauf. Von nun an heißt es: Geduld haben. Dies ist leider kein Ruckzuck Likör der sofort nutzbar ist. Er sollte schon durchaus seine 2 Wochen (oder länger - kommt dem Geschmack nur zugute) stehen gelassen werden.



Seitdem ich diese Bilder geschossen habe sind sogar bereits 3 Wochen vergangen. Gestern morgen habe ich die Schüssel dann wieder aufgemacht, die Rhabarstücke & Vanilleschoten rausgesiebt, den Schnaps gefiltert und in Flaschen abgefüllt. Leider hatte ich keine Kamera zur Hand. Da ich aber noch weitere Flaschen herstellen werde, wird es noch einen kleinen Nachtrag geben.
UND: Das Thema Rhabarber-Korn Marmelade will ja auch noch bebloggt werden. :)